Bericht über die 10. internationale rosen-regatta

Bericht über die 10. Internationale Rosen-Regatta Daß ich es mit diesen verrückten Journalisten fünfzehn Jahre lang aushalten könnte und sogar an dieser Regatta Nummer zehn teilnehmen würde, hat mir keiner geweissagt, als wir die erste Regatta dieser Art mit zwei Dehler 34 starteten, deren eine sogar von Weltumsegler Wilfried Erdmann gesegelt wurde. Ich hätte es auch nicht geglaubt. Na ja, das Leben gleicht einer Klosettbrille. Man macht viel durch. Und was ist das Resümee solch schweißtreibender Fahrten: Muskelkater! Und ein Platz hinter der Nummer 20, denn unser tapferes Boot ANTON MORRIS ist nun mal keine Rennziege, sondern ein sehr solides Fahrtenschiff für (komfortable) Törns auf der Ostsee. So was wiegt halt schwer. Immerhin bleibt als einzige kurze Antwort auf die Frage, was wir denn erlebt hätten nur: " Viel, Mann ! " Und das stimmte auch bis zum Ende der windreichen Tage. Aber gehen wir es mal der Reihe nach an. Uwe C Schoop rief, und fast alle kamen, könnte man sagen. Man sah es schon am Abend des 6. Juni 2003, als die ANTON MORRIS mit den zwei müden, vor allem aber durstigen Kriegern Eberhard Flügel und Werner Hinz in die neue, noch gar nicht eröffnete, Marina Sonwik, kurz vor Flensburg einlief. In der dort einzig vorhandenen italienischen Kneipe saßen sie schon und tranken bereits das Bier, von dem wir den ganzen Tag geträumt hatten. Zwei Tage hatten wir gebraucht für 144 Meilen von Rostock bis hierher. Auf der Karte sind es eigentlich nur 116 sm. Da wir aber wahrscheinlich zum Training für die Regatta vom Windgott eins auf die Nase bekamen und immer gegenan segeln mussten, waren es eben leider 144 sm ! Übernachtet haben wir in Bagenkoop, wo es so voll war, daß wir nur mitten im Hafen an zwei Pollern festmachen und die Hafenkneipe lediglich mit dem Fernglas erspähen konnten. Dafür haben wir umsonst geparkt, denn kein Hafenmeister fand den Weg bis zu uns. Wir mußten unser Abendessen allein richten und die geringen Getränkereste verbrauchen. Ein ziemlich trockener Anfang für die kommende Regatta. Und das blieb auch so bis zum Schluss. Denn da brummelte eines unserer Crewmitglieder: „Noch nie auf so einem trockenen Schiff gefahren!“. Immerhin waren wir erst mal vorort, und sehr erfreulicherweise war auch Ulrike schon da und verschönerte uns mit ihrer Gegenwart den Restabend. Am Pfingstsamstag ging es dann aber zur Sache. Glücklicherweise traf bald auch Olaf Dierker, unser viertes Crewmitglied ein und konnte beim Catern helfen. Es gab, wie immer, viel zu viel zu essen. Schließlich mußten wir noch unsere Startnummer auf beiden Seiten des Schiffes ankleben. Wir sind diesmal Nummer 9. Es wäre zu schön, wenn wir das auch am Ende wären ! So aber ist es wohl nur eine statistische Größe Dann das erste Auslaufen in vollem Schmuck. ANTON MORRIS hat zwei Fahnen am Vorstag: zum Einen die Eignerflagge mit dem Logo von Eberhard Flügel und dann noch, von Olaf mitgebracht, eine Flagge von Ver.di. So sind wir eine Art multimediales Schiff. Jetzt fehlt nur noch Hans Lok, unser fünftes Crewmitglied, der von der schreibenden Presse kommt und den uns Klaus-Dieter Huhmann beschafft hat. Danach ist „Multimedia 1“ (so stehen wir in der Teilnehmerliste) komplett. Vorerst aber fahren wir in loser Reihe in den Hafen von Flensburg ein und machen im 3er-Päckchen fest. Da herrscht riesiger Trubel. Es sieht so aus, als ob ganz Flensburg auf den Beinen wäre, um den Rummel, der sich am Hafen abspielt, zu genießen. Sogar ein, am Abend sehr schön beleuchtetes, Riesenrad ist da und ein Stand mit den besten Schweinshaxen der Region. Die probieren wir aber nicht, denn per Bus fahren wir wieder zur Marina Sonwik, wo die erste offizielle Veranstaltung stattfindet. Treffpunkt sind die Hallen der alten Marineschule, vor deren Gebäude die neue Marina aufgebaut worden ist. Die Vertreter der Sponsoren begrüßen uns, und die Musik unserer Begleitband EDEN WEST TRIO, die uns von nun an auf allen Kursen begleiten wird, erklingt zum ersten Mal. Als Schauspiel gab es eine Art Ballett, bei dem ein Solomusiker mehrere junge Damen, die malerisch hingegossen auf verschiedenen Dekorationen saßen, durch sein intensives Spiel nacheinander zu tänzerischen Bewegungen aufrief. Das sah hübsch aus, war aber vom Sinn her für mich nur schwer zu deuten. Danach ging es ans Buffet. Mit Hunger und Genuss. Mit der sinkenden Sonne erlosch schließlich unsere Redelust. Schmackhaft gesättigt waren wir auch, und so wir machten uns zu Fuß auf den Weg zurück in den Flensburger Hafen, da wir nicht auf die Busse warten wollten. Sogar unser Skipper, mit Krückstocks und Gehschwierigkeiten, ähnlich Captain Bligh von der Bounty, ließ sich nicht abhalten und wanderte mit. Deshalb brauchten wir eine volle Stunde bis zum
Schiff, was aber unserer guten Laune keinen Abbruch tat. Und siehe da, dort wartete denn auch unser
letztes Crewmitglied Hans Lok bereits im Cockpit.
ANTON MORRIS kann also starten. Wir haben alles an Bord, was für die Regatta erforderlich ist.
Pfingsten anno Domini 2003.
Nach einer schönen Nacht bei Halbmond mußten wir um 07:30 Uhr aufstehen und schon vor dem
Frühstück anfangen mit ziemlich kleinen Pümpchen zwei Schlauchboote aufzublasen, mit denen je ein
Crewmitglied später heftig rudernd versuchen sollte, unser Schiff zu erreichen. Bei den andern Yachten
waren gleiche Aktivitäten zu bemerken. Schließlich lagen nach etwa einer Stunde schweißtreibender
Arbeit 58 Schlauchboote am Kai, jedes mit zwei kleinen Rudern versehen. Die Yachten konnten ablegen.
Die jüngsten und flinksten jeder Mannschaft blieben an Land. Bei uns waren es Ulrike und Olaf. Die
Yachten sammelten sich im nördlichen Hafenteil, um auf ihre paddelnden Crewmitglieder zu warten. Der
Wind blies aus dem Hafen heraus. Es würde also einen Spi-Start geben, d.h. für uns einen mit dem
Blister, unserer stärksten Waffe.
Nach einem lauten Startschuss um 10:15 Uhr, abgefeuert von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin
Heide Simonis, begann zunächst eine Treibjagd auf zahllose aufgeschreckte Schwäne im Binnenhafen.
Hinter ihnen wild paddelnde und schreiende Segler auf gelbblauen Schlauchbooten, die nur ein Ziel
kannten: ihre wartenden Yachten zu erreichen. Einige unserer Cracks schwammen sogar. Ging vielleicht
schneller. Oder ihre Schöauchboote hatten ein Loch. Manch einem brachen auch die Paddel. Auch Ulrike
und Olaf kämpften sich zu uns. Als sie an Bord waren, befreiten wir uns aus dem gefährlichen Gewusel
der Yachten und setzten unsere stärkste Waffer, den Blister. Das lief gar nicht so schlecht. Aber leider,
leider sollte diese Regatta unter dem Motto stehen: Gegenan ist es besonders schön. Denn nach
wenigen Meilen kam der Wind bereits so vorlich, daß wir wieder auf die klassische Besegelung mit
Genua und Groß zurückgehen mußten. Dabei haben wir dann immer schlechte Karten, weil ANTON
MORRIS einfach keine Rennziege ist, sondern ein Fahrtenschiff und auch alle Lasten brav an Bord
mitschleppt, die uns beim Catern anvertraut wurden. Das ist bei machen schnelleren Yachten zu
bezweifeln, besonders bei denen, die ein eigenes Servicefahrzeug mitlaufen liessen.
Immerhin sind wir nach 27 sm über Grund um 15:02 Uhr vor Sonderburg durchs Ziel gegangen und
fanden einen Platz als vierte im Päckchen der schnelleren Boote. Auf dem Kai spielte schon eine
dänische Band, und bald gab es auch eine herzliche Begrüßung durch Bürgermeister A.P. Hansen.
Dänische Würstchen gab es auch und natürlich Dänisches Bier. Nach kurzer Rast ging es um 16.30 Uhr
mit Bussen nach Düppel.
Inzwischen war es weniger warm geworden. Der Wind frischte auf, und am Himmel drohten grosse,
hochauftürmende Haufenwolken. Ein Wettersturz stand bevor. Die Busse hielten in der Nähe der alten
Windmühle, die dort auch als Museum dient. Wir zogen zuerst auf eine der Schanzen, wo uns aus
kundigem Mund vom dänisch-preussischen Kampf um die Stellungen berichtet wurde. Natürlich auch
vom preußischen Kanonier Klincke, der dort im Rucksack eine Sprengladung an eine Schanzenwand
schleppte, mit ihr in die Luft flog und dadurch den Weg für die nachrückenden Kameraden freimachte.
Es gab dann nach diesem Krieg auch ein preußisches Denkmal auf einer der Schanzen. Dort fanden bis
zum ersten Weltkrieg regelmäßig Erinnerungsfeiern statt. Zwischen den beiden Weltkriegen scheint es
sogar einige gemeinsame Feiern mit den Dänen gegeben zu haben. Das änderte sich aber nach 1933.
Und im Mai 1945 haben dann dänische Widerstandskämpfer das Denkmal in die Luft gesprengt.
Geblieben ist nur ein Steinrelief von 2,5x1,5 Metern, auf dem man den Kampf zweier Dänen gegen drei
Preußen sehen kann. Immerhin noch ein bemerkenswerter Rest mit realistischer Darstellung.
Das Relief steht im zweiten Stock der Mühle, wo in der preußischen Abteilung auch einige
Todesanzeigen deutscher Soldaten zu sehen. Eine davon nennt einen Herrn Fricke und eine andere
einen Soldaten Kühn.
Als wir wieder vor der Mühle standen, kam eine bedrohlich aussehende große dunkle Wolkenwalze
heran, von der wir zuerst glaubten, sie würde sich mit einem Sturm über uns entladen. Es fing fürchterlich
an zu regnen. Ohne Schirm oder wetterfeste Kleidung ging nichts mehr. Um 18.40 Uhr waren wir wieder
auf der ANTON MORRIS, trockneten uns und nahmen anschliessend am Volksfest im Schloßhof von
Sonderburg teil. Da gab es unter anderem die Ergebnisse der ersten Wettfahrt. Die ANTON MORRIS ist
nach gerechneter Zeit auf dem 20. Platz unter 27 Booten gelandet. Das ist für den Gegenankurs gar nicht
so schlecht. Wir brauchten vier Stunden und 46 Minuten. Die schnellste (gerechnete ) Zeit fuhr TRANSIT
EXPRESS mit 3 Stunden und 24 Minuten. Die Yacht benötigte also nur ca. 70 % unserer Zeit.
Abends gab es dann noch eine feuchte Stehparty im Schloßhof und anschließend eine Diskussion zum Thema Minderheiten im Rittersaal, womit hier natürlich das Verhältnis der Dänen zu den Deutschen gemeint ist. Es scheint aber sowohl hüben, als auch drüben keine größeren Probleme mehr zu geben. Man lebt in konsturktiver Nachbarschaft. Nach 2200 Uhr haben wir im Boot noch etwas weiter geklönt. Mir taten die Knie weh. Gegenan ist doch einigermaßen kräftezehrend. Nachts pfiff der Wind verheißungsvoll ein ziemlich kräftiges Lied für den nächsten Tag. Pfingstmontag 9. Juni 2003 Um 08:00 Uhr sind wir etwas mühsam aus den Kojen gekrochen. Der Wind pfiff in den Wanten. Aber zum Trost gab es frische Brötchen und heißen Kaffee. Das macht viel aus! Vielen Dank der Landcrew für diesen Service. Unsere Laune ist wieder gestiegen. Das Barometer leider nicht. Einer erzählte bei der Skipperbesprechung, er hätte 40 kn Wind auf dem Windmesser abgelesen! Wettfahrtleiter Jochen Röhn kann das alles nicht rühren. Er meint, wir seien doch Segler und keine Warmduscher. Deshalb werde stramm gesegelt. Wind sei ja genügend vorhanden. Es geht Richtung Norden durch den Alsensund nach Apenrade und nach etwa 4 sm soll bei Sottrupskov in zwei Gruppen gestartet werden. Los geht's. Erst mal nach einiger Wartezeit durch die Brücke von Sonderburg. Danach bekommen wir eins auf die Mütze, wie man so sagt, einen äußerst böigen Wind, der unseren Windmesser bis auf 38 kn brachte. Die Welle blieb gottseidank klein, wegen des engen Sunds, aber der Wind war heftig! Größere Schäden hatten wir zum Glück nicht. Nur der Achterliekstrammer des Großsegels verklemmte sich und mußte abgeschnitten werden. Auch eine Lattentasche des Großsegels platzte auf. Die Latte fiel Hans Lok aufs Bein, wodurch er einen blauen Fleck bekam, aber instinktiv nach der Latte griff und sie festhielt. Sehr klug von ihm. Wir sind natürlich in Apenrade angekommen, wenn auch mit Muskelkater und Blessuren. Die ANTON MORRIS brauchte 4 Stunden und 11 Minuten für die Strecke. Der Schnellste schaffte es in 2 Stunden und 37 Minuten. Unser Rollfock und Rollgroß sind zwar gut zu beherrschen, können aber nicht so flach getrimmt werden, wie normale Segel. Das Schiff machte dadurch zu viel Lage. Außerdem hatten wir Wasser in der Bilge! Woher, ist noch unbekannt. Bier war es jedenfalls nicht. Abends gab es wieder eine Landfète. Die Dänen strengen sich sehr an. Aber Hinz ist totmüde, ist ja auch ein alter Seebär. Dienstag, 10. Juni 2003 Heute brauchten wir keinen Kaffee zu kochen. Wir frühstückten im Vereinsheim des Dänischen Ruderclubs von Apenrade. Und frische Brötchen gab es auch. Direkt neben diesem Clubhaus steht seit vielen Jahren der Ruderclub der deutschen Minderheit. Auch hier wurde das deutsch-dänische Verhältnis diskutiert am Beispiel des Zusammenlebens beider Clubs. Es scheint zu funktionieren. Das Ganze hat unserem Skipper so imponiert, daß er fast die Dreiecksregatta vor Apenrade vergessen hätte. Wir kamen jedenfalls bei schwachem Wind viel zu spät über die Startlinie und konnten auf dem kurzen Regattaweg auch nichts mehr holen. So waren wir ganz knapp vor der NOECK, die ebenfalls den Start verpennt hatte, uns somit das vorletztes Schiff. Na ja. Es war trotzdem lustig. Und nach gesegelter Zeit kann uns die NOECK nicht schaffen. Nur nach gerechneter. Sie hat ja auch einen Yardstick von 110, was wir ungerecht finden. Aber Jochen Röhn ist nicht von uns zu überzeugen. Ein gnadenloser Mann. Wieder an Land, gab es zunächst eine Kaffeerunde bei der Zeitung der deutschen Minderheit, dem 'Nordschleswiger', dessen Chefredakteur Siegfried Matlok uns bisher helfend und informativ begleitet hat. Er machte auf uns den Eindruck eines kompetenten und engagierten Partners. Anschliessend ging es zur Sydbank, wo über den noch nicht erfolgten Beitritt Dänemarks zum EURO-Verbund diskutiert wurde. Ich bekam den Eindruck, dass sich die Dänen wohl nur deshalb gegen den EURO sträuben, um sich die Rosinen aus dem Währungskuchen herauszupicken. Echte Gründe wurden mir nicht vermittelt. Inzwischen sind wir in der Regatta auf Platz 24 abgerutscht. Gestern waren wir noch auf Platz 18. Allerdings waren da auch wegen des Sturms acht Boote ausgefallen und nicht in die Wertung gekommen! Wir nicht, weil wir seefest sind !! Abends gab es wieder Musik, Unterhaltung, Grill und Bier im Festzelt. Doch Hinz war totmüde. Mittwoch 11.Juni 2003. Frühstück an Bord und nach der Skipperbesprechung hieß es Abschied nehmen von dem freundlichen Volk der Dänen. Immerhin bleibt uns ja Uwe Taubert als Musterdäne erhalten. Heute geht's erst Richtung Osten und dann um die Ecke nach Süden bis zur Schlei. Anfangs eine einfache Sache. Endlich mal frischer raumer Wind für unseren Blister. Wir konnten bis nach vorn segeln, wo wir Boote trafen, die wir bis dahin noch nie gesehen hatten. So schnell ist die ANTON MORRIS, wenn man sie von achtern anbläst. Aber leider war das Glück nicht von Dauer. Sobald wir höher an den Wind mußten, d.h. nach Süden Richtung Kappeln abdrehen mussten, konnten wir den Blister nicht stehen lassen. Einige Boote vor uns fingen sich dicke Böen ein und bekamen Probleme. Wir refften zwar etwas eher, bekamen aber auch noch einen Tritt vom Wettergott. Immerhin sind wir meist als etwa 12. Boot in der Reihe gefahren. Zum Schluß ging's hinein in die rettende Schlei bis vor die Klappbrücke von Kappeln. Gleich dahinter liegt an der Steuerbordseite die Marina vom Arnisser Segelclub (ASC) - sehr nette Leute! Sie hatten ihre Boxen überwiegend geräumt, damit wir alle Yachten im Clubhafen festmachen konnten. Hier bleiben wir zwei Nächte. Hinz ist immer noch müde und hat Muskelschmerzen. Aber die IRR wird ja von einer Frau Doktor (Anne Eyting) begleitet, die immer erreichbar war. Sie verpaßte mir eine Voltaren und, um es gleich vorweg zu sagen, am andern Morgen waren alle Beschwerden Weg ! Danke Dir, Anne! Nach einem ersten Bier an Land kam dann eine Blasmusikkapelle, hinter der wir alle bis zum Marktplatz von Kappeln herzogen. Der kleine Platz stand voller Bänke und Tische. Es gab Würstchen, Schnitzel, Bier und Musik. Dort war es eng, aber sehr gemütlich. Weil wir unseren Spibaum doch nicht brauchen, hat Eberhard ihn an das eine Russenboot verliehen. Das brachte natürlich eine Lage Wodka. Gutt ! Und für den Absacker sind einige von uns noch mit zur Mare Frisium gezogen, die im Stadthafen festgemacht hatte. Da haben wir über die alten Zeiten mit Jan Bruinsma als Eigner und Kapitän gesprochen. Jetzt ist Skipper Sjoerd van de Berg am Ruder, und auch er ist ein toller Bursche. Heute sind wir Zehnter geworden. Die NOECK hat sich sogar auf den dritten Platz vorgeschoben. Na ja, mit Yardstick 110. Insgesamt liegen wir auf Platz 19. Donnerstag 12.Juni 2003. Um 08:00 Uhr war Skipperbesprechung. Das Frühstück lief so nebenbei, und um 08:45 Uhr ging bereits die Brücke auf. Es gibt wieder mal eine kurze Dreiecksregatta, diesmal vor der Schleimündung. Start 10:00 Uhr, und der ASC hat extra Tonnen für uns ausgelegt. Wir sollen drei Runden segeln. Leider haben wir nur geringen Wind um 2/3 Bft, so daß die ANTON MORRIS sich nicht von ihrer besten Seite zeigen kann. Und weil wir am Wind nicht soviel Höhe laufen können, fallen wir ab auf Platz 24. Unsere Segelzeit lag bei 2 Stunden und 49 Minuten. Der Schnellste schaffte es um 38 Minuten schneller bei gleichem Yardstick von 98 !! Dafür hatten wir hinterher eine schöne Dampferfahrt auf dem Raddampfer 'SCHLEI PRINCESS', wo es bei Kaffee und Kuchen eine Diskussion zur wirtschaftlichen Lage der Region gab. Armin Halle moderierte wie immer souverän. Es waren zehn Bürgermeister der anliegenden Städte präsent. Sehr beachtlich! Von den vielen Zahlen habe ich mir gemerkt, daß es in Kappeln ca. 400. 000 Übernachtungen pro Jahr gibt, und daß eine Yacht pro Jahr ca. 25.000 Euro Umsatz einbringt, eine Ferienwohnung dagegen nur 10.000 Euro! Hier hat man übrigens ein Problem mit den dänischen Nachbarn. Die Dänen lassen deutsche Binnendampfer mit Tagestouristen nicht mehr bei sich anlegen. Sie gestatten nur Seeschiffen die Anlandung! Abends gab es wieder eine große Party in einer Halle hinterm Hafenbahnhof mit Musik und Spanferkel vom Grill und Bier satt. Klasse! Hinz war heute nicht müde. Freitag, 13.Juni 2003. Na ja, es wird hoffentlich trotz des Datums kein Schwarzer Freitag werden. Aber wir mußten schon um 05:40 Uhr aufstehen. Denn um 06:30 gab es knackige Brötchen und die frische Tageszeitung (sh:z) aus Flensburg mit den Regattanews von gestern sowie um 07.00 Uhr war Skipperbesprechung. Die Brücke öffnete um 07:45 Uhr und Kappeln schoß einen großen Böller zum Abschied. Zwei schönen Schlei-Tage bleiben in Erinnerung, und die Ostsee hat uns wieder. Es geht zurück nach Flensburg. Um 09:00 Uhr ist Start. Wir segeln Kurs Norden. Die Fahrwassertonne Kalkgrund muß leider an BB bleiben, der Leuchtturm am Anfang der Förde auch. Wieder geht es gegenan. Und der Wind legt kräftig zu. Wir schieben in der Förde heftig Lage, haben vielleicht zu spät gerefft und dadurch etwas an Zeit verloren. Nach sechs Stunden und zwölf Minuten sind wir über die Ziellinie in Glücksburg und wurden als 24ster gerechnet. Der Schnellste war eine Stunde und 40 Minuten schneller. Unser größter Widersacher NOECK segelte 32 Minuten länger, kam aber rechnerisch noch auf den 21. Platz. Gegen NOECK hätte ich beinahe noch mit meiner "Sprinta" Chancen, denn die hat einen Yardstick von 112, NOECK hat 110. Am Ende war Hinz wieder ziemlich müde und hat ein kleines Nickerchen gemacht, damit er am Abend das Treffen auf Schloß Glücksburg (Orangerie) nicht verpasst. Er verpasste trotz Wecker den Bus und musste laufen. Ist ja auch sportlicher. Eberhard der Glückliche hatte ein Klapprad dabei und ist zu Schloss geradelt. Mit Krücken hätte er es wohl nicht geschafft - es sind ca. 40 Minuten zu Fuss. Wieder gab es einen hohen Gast: Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Rohwer berichtete über die angespannte Wirtschaftslage der Region. Zur Belohnung gab es für die Teilnehmer Bier zu Spagetti mit Gulasch. Das Schloß liegt übrigens sehr romantisch an einem kleinen See. Wir mussten wieder zu Fuß zum Hafen laufen. Es ist eben eine sportliche Reise. Zum Glück war die Koje weich und mollig.
Sonnabend, 14. Juni 2003
Frische Brötchen und Zeitungen gab es schon um 7:00 Uhr. Um 8:00 war Skipperbesprechung mit einem
leisen Hauch vom Ende. Um 09:00 Start zur letzten Wettfahrt. Es ist eine Art Dreieckskurs mit einem
verlängerten Raumschenkel. Dennoch wagten wir nicht, den Blister zu ziehen. Das kostete
wahrscheinlich einen, oder zwei Plätze. So landeten wir auf dem 21. Platz nach 2 Stunden und 26
Minuten gesegelter Zeit. Die NOECK brauchte 25 Minuten mehr und kam auf Platz 24.
Nach dem Ausrechnen der Gesamtplatzierungen konnten sich die Yachten zur Parade in den
Flensburger Binnenhafen wieder so formieren, wie es schon vor zwei Jahren geschehen war: die
Schlechteste zuerst, die Beste zum Schluss.
Ob sich eine solche Veranstaltung noch einmal übertrumpfen lässt? Für die neuen Macher wird diese
Regatta eine Herausforderung bleiben. Es war ein herrliches Erlebnis mit viel Sport und journalistischen
Inhalten. Nach der Parade machten alle Yachten bis auf den Etappen- und den Gesamtsieger in der
Marina Sonwik fest, um bei Mr. Bratwurst zu speisen, Klarschiff zu machen und auszuruhen. Denn am
Abend stieg die große Abschiedsfète auf Gut Schierensee auf Einladung von Professor Günther
Fielmann. Mehrere Busse der FLEX AG fuhren uns hin. Es war ein wunderschöner, sonniger, trockener
und warmer Abend. Am Eingang zur Festhalle hatte Fielmann einige echte Seestücke aufstellen lassen,
als da waren: mehrere Fahrwassertonnen und ein kleines Leuchtfeuer. Alle Teile jeweils drapiert mit
lebensgroßen schönen jungen Männern aus Pappmaché. Und wir hatten alle die gleichen Hemden an,
d.h. mit Medientreff unter Segel - Stickerei auf dem Kragen. Die Festhalle ist etwa 110 m breit und 12 m
hoch. Vor ihr stehen rechts und links noch zwei ähnlich große Hallen, die äußerst reinlich wirken. Tiere
gab es leider nicht zu sehen. Sie waren wohl in Sicherheit gebracht worden. An Stehtischen im Freien
gab es zunächst einen Welcome-Drink, und mehrere Shantychöre aus der Umgebung sangen
altbekannte Lieder vom harten Leben der Seefahrer. Gut Schierensee gehörte einst Axel Springer, von
dem es Fielmann erworben hat. Tagesüber gab es hier hohe politische Gespräche über die Situation und
Zukunft des Mare Balticums und über die Zusammenarbeit seiner Anliegerstaaten. So war es kein
Wunder, daß Ministerpräsidentin Heide Simonis mit uns zusammen feierte. Leider reichte die Anzahl der
Sitzplätze reichte nicht ganz für die erschienenen Gäste. So mußten einige der müden Segler mit
Stehtischen vorlieb nehmen, während wichtigere Menschen sitzen durften. An zahlreichen Ständen um
uns herum wurden kulinarisch hochwertige Speisen und Getränke gereicht. Unser EDEN WEST TRIO
umrahmte das Ganze musikalisch: Und als wir satt waren, startete die grosse Siegerehrung. Alle Crews
kamen auf die Bühne und wurden ausführlich vorgestellt. Die ANTON MORRIS-Crew besteht leider aus
äusserts praktisch denkenden Leuten. So fiel uns nichts Lustiges ein, was wir hätten von uns geben
können. Im Gegensatz zu den Dänen, die mit Charme und Gesang ihren traditionellen Auftritt
absolvierten. Höhepunkt: der große "Lulalei"-Song, wie immer perfekt von Pia und ihren begleitenden
Mannen dargeboten. Allein dieser Auftritt lohnte schon, dabei gewesen zu sein.
Schliesslich hielt Armin Halle eine große Rede. Sie zielte auf Uwe C Schoop ab, der sich sich seit 1986
für die IRR wirklich aufgeopfert hat, und immer wieder eine neue Regatta organisierte. Nun will Uwe C
zurück ins Glied. Man konnte nur mit vielen Bravorufen sowohl Armin, den guten Redner, als natürlich
auch Uwe C Schoop, den Macher, hochleben lassen. Es gab dann sogar noch eine DVD-Vorführung zu
Uwes Ehren. In der Fotosequenz mit Musikuntermalung wurde Uwes Werden vom kleinen Jungen bis
zum heutigen Organisator gezeigt. Uwe C, seine Frau Anne und Sohn Thorsten waren zu Recht sehr
gerührt. Und auch ich bekam feuchte Augen, vor allem bei dem Gedanken, daß dies wohl meine letzte
Rosen-Regatta gewesen sein dürfte. Denn an diesem Abend war ich wahrscheinlich der älteste
Teilnehmer. Und beim nächsten Mal im Jahr 2005 werde ich weitere zwei Jahre älter sein.vielleicht zu
alt für den Stress. Oder um es mit Uwe C zu sagen: „Wenn es am Schönsten ist, soll man Schluss
machen!“
Wer hätte sich das vor fünfzehn Jahren, als alles anfing, träumen lassen. Nachdenklich fuhren wir in den
Bussen zurück zur Marina Sonwik. Hinz beladen mit vielen Erinnerungsbildern der vorangegangenen
Regatten, an denen er alle teilgenommen hat. Doch irgendwann kommt eben das große "Lulalei" für
Jeden und mit ihm die lange Nacht, in der man nur noch träumen kann.
Aber es gab doch noch einen nächsten Morgen und mit ihm den Abschied von unserer Crew. Nach dem
Frühstück stiegen Olaf, Ulrike und Hans in ein Taxi und ließen Skipper Eberhard und den alten Navigator
Werner einsam zurück. Wir haben noch aufgeräumt und sind dann ausgelaufen, diesmal bei schönem
Wetter. Wir ließen uns von einer mäßigen Brise nach Bagenkop schieben und am anderen Tag zum
Heimathafen Rostock. Natürlich von Achtern, einem Wind, den wir fast die ganze Regattazeit hindurch so
schmerzlich vermißt hatten.
Als kleinen Abschiedsgesang und als Hinterlassenschaft noch ein paar Verse: Die Rosen-Regatta, die ist nun vorbei Von Flensburg bis Kappeln mit manch Plackerei. Wir zogen die Schoten und luvten wie toll. Danach waren wir abends vom Flensburger voll. Freunde wie wir, die kriesche und lache Freunde wie wir, sind nicht gern allein rückt doch zusammen, wie Freunde das machen. Laßt uns zusammen recht fröhlich hier sein. Und unsere Leitung voll Mühsal und Plag'. Die schickt uns die Brötchen und Zeitung vom Tag. Bald kommt dann der Jochen, der weist uns den Weg. Und am Abend, da liegen wir müde am Steg. Freunde wie wir. Doch schön ist's gewesen, wir waren dabei. Und haben's genossen trotz manch Schinderei. Wir trugen die Rose zur Königin hin dabei hatten wir nur unser Segeln im Sinn. Freunde wie wir. Ob Starkwind, ob Flaute, wir fuhr'n über's Meer und kämen auch gerne bald wieder hierher. Vielleicht aber sinkt dieser Seglertraum in die Ostsee und war dann nur Meeresschaum Freunde wie wir. (Man könnte die Melodie des Köllschen Liedes: Freunde wie wir. zum Singen benutzen)

Source: http://uwe-schoop.eu/pdf/werner_hinz_logbuch.pdf

Microsoft word - 2011-09-28 propuesta artículos 7-11.doc

Artículo 7: Derechos y deberes de los socios activosA) Derechos:1. Disponer de un ejemplar escrito de los Estatutos del Hogar Español y de un carné con fotografíaque le acredite como socio/a del Hogar Español. 2. Capacidad de voto en las Asambleas Generales de Socios. 3. Percibir los beneficios sociales que la entidad () disponga para los mismos. Cabe destacar el20% de descuento sobre los pr

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Nennungen in Baden-Baden, 25.8.2013 alphabetisch II. PREIS DER BBAG-JÄHRLINGSAUKTION. (C) 52.000 € (25.000, 11.000, 6.000, 4.000, 2.000, 2.000, 2.000). Ehrenpreis dem Besitzer, Trainer und Reiter des Siegers. Für 3-jährige Pferde, die 2011 als Jährling auf einer öffentlichen Versteigerung in der Bundesrepublik Deutschland im Auktionsring angeboten wurden und für die die Einschrei

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